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ProjektPsychosoziale Gesundheitsressourcen in Märkisch-Oderland stärken

01.01.2023 - 31.12.2026

Die Projekte zur Stärkung der psychosozialen Gesundheitsressourcen in Märkisch-Oderland und in Neuhardenberg zielen darauf ab, die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Menschen mit Migrationshintergrund in strukturschwachen, ländlichen Regionen zu verbessern. Die Durchführung erfolgt modellhaft an den Standorten Neuhardenberg und Bad Freienwalde. Bei der Umsetzung vor Ort wird ein partizipativer Ansatz verfolgt.

Für Geflüchtete ist häufig der Zugang zu geeigneten Informationen und bedarfsgerechten Gesundheitsangeboten aufgrund von sprachlichen, kulturellen und sozialen Barrieren erschwert. Im Projekt sollen daher die Menschen selbst Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Gesundheit kennenlernen. Dazu werden Maßnahmen entwickelt, mit denen die Lebenslage der Menschen verbessert werden kann. Die Maßnahmen zielen auf eine Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz. Gesundheits- und Widerstandsressourcen sollen für ein höheres Maß an Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit und die soziale Teilhabe gestärkt werden. Dazu werden Themen zur seelischen Gesundheit kultur- und geschlechtersensibel aufbereitet und vermittelt. Mit der Etablierung und Bekanntmachung bedarfsbezogener Angebote für die Zielgruppe soll die Inanspruchnahme verschiedener Institutionen und Akteure gestärkt werden. Im Projekt soll außerdem der bisherige Informationsstand der Mitarbeiter:innen vertieft werden. Dazu sind unter anderem Interviews mit der Zielgruppe und mit Fachkräften zu Bedarfen geplant sowie eine Umfeldanalyse vorgesehen.

Das Projekt orientiert sich an den Inhalten des GKV-Projekts „Bewusst - Gesund - Aktiv“ zur Gesundheitsförderung von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Umsetzung des Projekts erfolgt auf Grundlagen der Good-Practice-Kriterien des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit.

Projektziele und Umsetzung

Ziel ist es, ein partizipatives Angebot zur Gesundheitsförderung und Prävention für die Menschen mit Migrationshintergrund zu etablieren. Darüber hinaus soll im Integrationsbereich für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben sensibilisiert werden.

Ein Zugangsweg, der genutzt wird, ist der Multiplikatoren-Ansatz mit Muttersprachler:innen aus den Communities der Menschen mit Migrationshintergrund. Die Multiplikator:innen sollen motiviert werden, an selbst organisierten Treffen teilzunehmen.

Das Handlungsfeld der Gesundheitsförderung wird begleitend mit Methoden der Gesundheitsaufklärung bearbeitet. Informationsveranstaltungen und Workshops werden an Orten durchgeführt, die der Zielgruppe vertraut sind, in Präsenz oder auch digital. Die genauen Themen werden anhand der Bedarfsanalyse im Projekt jährlich wiederkehrend abgeleitet.

Zu den Gesundheitsthemen wird optional Einzelberatung angeboten. Thematisch liegt der Schwerpunkt der Aufklärungsangebote auf der Förderung der seelischen Gesundheit. Die Aufklärungsmaterialien werden partizipativ mit der Zielgruppe und Fachkräften erarbeitet. Wichtige Faktoren sind dabei die Mehrsprachigkeit sowie ein dem Bildungsstand der jeweiligen Zielgruppe angepasstes sprachliches Niveau. Über die Sprachsensibilität hinaus finden auch kultursensible Ansätze Eingang, zum Beispiel, indem bei der Vermittlung auf die Gewohnheiten der Herkunftsländer Rücksicht genommen wird.

Ziel des Einsatzes der Multiplikator:innen ist eine Sensibilisierung der Zielgruppe zu Themen der seelischen Gesundheit und die Überleitung in professionelle Präventionsangebote und das Regelsystem der Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig werden Fachkräfte im Projekt interkulturell geschult und vernetzt. Zudem wird die Strukturbildung auf kommunaler Ebene vorangetrieben, um durch sektorenübergreifende Kooperationen die kommunale Gesundheitsförderung zu stärken. Im Mittelpunkt der gesundheitsfördernden Interventionen zur seelischen Gesundheit stehen die Bedarfe, Interessen, aber auch die Bedenken derjenigen, die mit den Angeboten erreicht werden. Sie sind handlungsleitend für die Konzeption und Umsetzung konkreter Maßnahmen.

Kontakt

Projektkoordination

Laura Slysz, Tel.: +49 159 064 794 60
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FÖRDERER:INNEN & FREUND:INNEN

Das Projekt wird finanziert von

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